Ein perfekter Tag in Dublin

In meiner frühen Kindheit wurde ich am Dun Laoghaire Pier auf und ab gefahren, und bis heute ist es einer meiner Lieblingsplätze in Dublin, jedes Jahr im Sommer mache ich dort für ein Wochenende Urlaub.

 

Nehmen Sie den DART (Zug) ab Dublin City Centre, fahren Sie in Richtung Süden und mischen Sie sich unter das gemeine Volk.

 

Vorher erhaschen wir einen Blick auf das Leben der Schickeria von Dublin durch ihre Küchenfenster, da der Zug auf dem Weg nach Süden an einigen der teuersten Immobilien der Hauptstadt vorbeikommt.

 

Sie passieren das seltsame, aber wunderschöne Aviva Stadion und bewundern ehrfürchtig das letzte Haus der Sydney Parade, bevor die Dublin Bay sich in ihrer ganzen Pracht vor Ihnen ausbreitet.

 

Steigen Sie an der Haltestelle Salthill and Monkstown aus. Falls Ihr Magen knurrt, schauen Sie unbedingt in der Purty Kitchen vorbei, die für ihr geniales Chowder und ihr selbstgebackenes Brot berühmt ist.

 

Wenn Sie Wert auf ein traditionelleres Ambiente und weniger Trubel legen, dann spazieren Sie anschließend am West Pier entlang.

 

Der East Pier in Dun Laoghaire ist seit jeher ein Tummelplatz für Freunde, Familien und Hundebesitzer.

 

Am Ende des Piers angekommen, bietet sich Ihnen ein unvergleichlicher Ausblick auf Howth auf der anderen Seite der Dublin Bay. Ein Eis von Teddy’s ist bei einem Besuch am Pier Pflicht, auch wenn es dank des Windes zum Teil in Ihren Haaren landen wird.

Teddy’s

Wenn Sie am Pier weiter Richtung Süden gehen, kommen Sie zur Sandycove – der Name ist Programm. Und noch ein Stückchen weiter befindet sich das berühmte Forty Foot.

 

Das Forty Foot ist eine Dubliner Institution, die in Ulysses von James Joyce verewigt wurde und seit 250 Jahren Generation um Generation an Schwimmern anzieht.

 

Am ersten Weihnachtsfeiertag geht es hier zu wie in einem Bienenkorb: Mutige Schwimmer stürzen sich ins Wasser, während die Zuschauer sich mit Thermoskannen und Sekt warm halten.

 

Früher war nur Männern der Zutritt ins Forty Foot gestattet. Während der feministischen Befreiungsbewegung der 1970er Jahre drängte hier aber eine Gruppe von Gleichberechtigungsaktivistinnen ins Wasser und seitdem sind hier auch Frauen und Kinder zugelassen (obwohl an der Wand noch ein „Nur für Männer“ - Schild zu sehen ist).

 

Neben dem Forty Foot befindet sich der James Joyce Tower, eine ehemalige Reihe von Martello-Türmen, die mittlerweile in ein Museum umgewandelt wurden, das sich mit dem Leben und dem Werk von James Joyce auseinandersetzt.

 

Der Turm war die Inspiration für das erste Kapitel seines Meisterwerks Ulysses. Joyce-Fans sollten sich dieses Museum auf keinen Fall entgehen lassen.Es ist kostenlos und 365 Tage im Jahr geöffnet.

 

Der Weg schlängelt sich am Meer entlang bis zum Coliemore Harbour, wo man ein Boot besteigen kann, das einen in 5 Minuten zur Insel Dalkey bringt, einem echten Kleinod.

 

Die von Kaninchen und einer Ziegenherde bewohnte Insel wirkt viel größer, wenn man sich einmal auf ihr befindet. Aus irgendeinem Grund scheinen die Ziegen mir immer auszuweichen.

 

Vielleicht nehmen sie Zuflucht in einem Kaninchenbau, in dem sie nach Alice im Wunderland suchen? Sie sollten unbedingt lange Hosen tragen – die Insel ist voller Brennnesseln.

 

Und passen Sie auf, dass Sie in keinen Kaninchenbau stolpern! Auf der anderen Seite der Insel können Sie mit etwas Glück einen Blick auf die Seehundkolonie erhaschen, die an der felsigen Küste zuhause ist. Aber allein die Bootsfahrt ist die Reise wert.

 

(Fischer bringen einen im Sommer für etwa 8 € pro Person zur Insel und wieder zurück.)

 

Weiter südlich befindet sich das hübsche Dorf Dalkey, das zahlreiche Bars, Cafés und Restaurants zu bieten hat. Besonders beliebt ist der Queens Bar and Steak Room, in dem man sich je nach Jahreszeit einen Drink auf der Terrasse genehmigen kann oder es sich am Kamin gemütlich macht.

 

Auf dem Rückweg nach Dun Laoghaire sollten Sie unbedingt in Glasthule vorbeischauen. Dort gibt es unzählige nette kleine Cafés und ein paar ausgezeichnete Restaurants.

 

Zu meinen Favoriten zählt das Cavistons, in dem täglich fangfrischer Fisch auf den Tisch kommt.Weil es klein ist und schnell voll wird, sollten Sie in jedem Fall vorher reservieren.

 

Die Einheimischen werden es Ihnen bestätigen: Es gibt keine schönere Art, den Tag ausklingen zu lassen, als mit ein paar Drinks vor dem Kingston Hotel zuzusehen, wie die Sonne über der Bucht untergeht.

 

An sonnigen Tagen gibt es für mich keinen schöneren Ort auf der Welt.

 

Maria ist Verkaufsleiterin in der Marketingabteilung von Ryanair