Die Schönsten Dörfer in Andalusien

Einmal richtig in die spanische Kultur eintauchen, wunderschöne Landschaften genießen und warme Sonnenstrahlen auf der Haut spüren.

 

Spanische Tapas essen, am Strand liegen, durch die Berge wandern, auf den Spuren der Mauren wandeln und pittoreske Dörfer entdecken. All das kommt mir in den Sinn, wenn ich an Andalusien denke.

 

Der südlichste Teil des spanischen Festlands ist vielleicht der „spanischste“ oder „ursprünglichste“ Teil der iberischen Halbinsel.

 

Wahrscheinlich kann man darüber streiten. Es lässt sich jedoch nicht von der Hand weisen, dass Andalusien ein ganz individuelles und besonderes Fleckchen Erde ist.

 

In diesem Artikel möchte ich mich speziell den hübschen Dörfern Andalusiens widmen und Dir verraten, wo sich diese befinden und was es dort zu sehen gibt.

Die Route der weißen Dörfer

Eine Rundreise durch Andalusien führt früher oder später unweigerlich auf die Route der weißen Dörfer.

 

Tatsächlich zählt diese Landstraßenroute zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Andalusiens und das hat einen triftigen Grund. Insgesamt gehören etwa 30 Dörfer zu der Route.

 

Sie zeichnen sich fast alle durch ihre weiß gekalkten Häuser aus und schmalen Gassen aus, sie liegen teilweise im Gebirge, teilweise am Meer und haben eins gemeinsam: Den typisch andalusischen Charme, dem man schnell mit Haut und Haaren verfällt.

 

Ein beliebter Ausgangspunkt für die „Ruta de los Pueblos Blancos“ ist der Ort Arcos de la Frontera.

 

Wer keine Rundreise plant, kann dennoch einige der Dörfer besuchen, denn die Route erstreckt sich über die Provinzen Málaga und Cádiz, sodass eigentlich immer sehenswerte und typisch andalusische Ortschaften in der Nähe sind.

 

Einige der Dörfer an der „Ruta de los Pueblos Blancos“ sind Arcos de la Frontera, Benaocaz, El Bosque, El Gastor, Puerto Serrano, Setenil de las Bodegas, Estepona, Zahara de la Sierra und mehr.

 

Unabhängig von den „offiziellen weißen Dörfern“ gibt es natürlich noch viele weitere ursprüngliche und schöne Dörfer in Andalusien.

 

Manchmal lohnt es sich, sich einfach treiben zu lassen ohne auf Routen und Landkarten zu achten. Nicht selten macht man dabei die schönsten Entdeckungen.

Ronda

Ronda liegt etwa 50 Kilometer nördlich von der Costa del Sol und 113 Kilometer westlich von Málaga an der Route der „weißen Dörfer“. Mit 35.000 Einwohnern ist es eigentlich kein Dorf, sondern eine Kleinstadt.

 

Ronda gehört zum Pflichtprogramm in Andalusien, denn der Ort ist durch eine tiefe Schlucht gespalten, auf deren Grund der Fluß „El Tejo“ fließt. Die Schlucht trennt die Neustadt von der Altstadt.

 

Drei Brücken verbinden den gespaltenen Ort miteinander. Ronda ist eins dieser Dörfer, die durch ihre weißen Häuschen an andalusischer Schönheit kaum zu überbieten sind. Egal wo man hinblickt, Ronda ist ein einziges Postkartenmotiv.

 

Entsprechend surreal ist ein Besuch. Das Weiß der Häuser blendet ein wenig in den Augen, bunten Blumenranken klettern an den Balkonen und Häusern entlang, in der Sonne rekeln sich Katzen und verführerische Düfte wehen von den Restaurants auf die Straßen und lasse einem das Wasser im Mund zusammenlaufen.

 

Das Ganze hört sich fast zu schön an, um wahr zu sein. Und tatsächlich gibt es ein Manko, mit dem man leben muss. Ronda hat man niemals für sich allein.

 

Die Touristenmassen sind enorm und erinnern manchmal ein wenig an einen Zirkus. Wenn man diese Tatsache ausblenden kann oder sie einem schlicht und ergreifend egal ist, dann ist Ronda ein zauberhaftes Fleckchen Erde, das für viele „Aaah“- und „Oooh“- Momente sorgt.

Casares

Casares liegt ganz in der Nähe der Küste nur 50 Kilometer von Marbella entfernt in der Berglandschaft Serrania de Ronda.

 

Das Dorf liegt passend zur Umgebung auf 430 Metern Höhe auf einem Gebirgsstück, was den weißen Häusern einen besonders pittoresken Anblick verleiht.

 

Mit 6.000 Einwohnern hat Casares eine beschauliche Größe. Das Auto lässt man am besten stehen und macht sich zu Fuß auf Erkundungstour. Bedingt durch die schmalen Gassen, bleibt einem teilweise auch gar nichts anderes übrig.

 

Seit 1978 gehört der historische Ortskern von Casares zum spanischen Kulturerbe und steht unter Denkmalschutz. Auch dieser Ort liegt an der Route der weißen Dörfer.

Mijas


Mijas liegt etwa 30 Kilometer von Málaga entfernt und ist mit seinen 77.000 Einwohnern wahrlich kein Dorf mehr. Es ist liegt direkt am Meer und ist ein beliebtes Reiseziel für europäische Touristen.

 

Begibt man sich jedoch weiter ins Landesinnere, entdeckt man dort den Stadtteil „Mijas Pueblo“. Dieser liegt an einem Berg mit traumhaftem Ausblick auf das Meer.

 

Die typisch weiß getünchten Häuser, die kleinen Gassen und die Farbenpracht der Blumen machen Mijas Pueblo zu einem andalusischen Dorf wie es im Buche steht.

 

Sehenswert ist in Mijas Pueblo die alte Kapelle, die 1548 von einem Mönch in einen Felsen gebaut wurde. Abgesehen davon gibt es in der Umgebung viele Wanderwege, die zu kleinen Entdeckungstouren animieren.

 

So touristisch Andalusien auch sein mag, es ist auch voller pittoresker kleiner Orte, in denen die Einheimischen sich ihre Traditionen und Lebensarten bewahrt haben. Man muss sich nur auf die Suche machen.

 

- Fiona Hilliard